Die Besonderheiten der Holzhaus-Architektur

Holzhaus

Manchmal sind es scheinbare Kleinigkeiten und Details, die am Ende doch viel bewirken und das ist die möglichst nathlose Verbindung von Haus und Garten. Die Inhortas-Idee will Garten und Wohnen enger in Verbindung sehen.

Und diese Idee ist nicht neu. Schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts hatte man in der modernen Wohnarchitektur begonnen, Elemente der traditionellen japanischen Wohnhäuser zu kopieren und diese in europäisierte Formen zu transformieren.  Das klassische japanische Wohnhaus ist mit seinen großzügigen  Tür- und Festeröffnungen aufs engste mit dem ihm umgebenen Garten zu einem harmonischen Ganzen verschmolzen. Haus und Garten besitzen eine innige Beziehung und diese geht so weit, dass man die Mauer oder den Zaun der Grundstückseinfriedung als die eigentliche Außenwand des japanischen Hauses betracht.
Man hat in der Folge, um Haus und Garten enger miteinander zu verbinden, verglaste Veranden an den Baukörper gesetzt, welche im Idealfall mit Schiebefenstern versehen waren. So konnte man mit wenigen Handgriffen in einer offenen Veranda den Garten genießen. Noch näher am Prinzip des japanischen Wohnhauses waren Ziehharmonikatüren im Parterre, welche aus den Zimmern heraus direkt in den Garten führten. Ein schönes Beispiel dieses Wohnkonzeptes finden wir am berühmten Sommerhaus Albert Einsteins, in Caputh bei Potsdam.
Dort schätzte die Familie Einstein ein großzügiges Kaminzimmer mit mehrteiliger, verglaster Falttür, welche direkt auf eine der vielen Gartenterrassen führte.
Doch ist dieses Beispiel aus Caputh schon mehr ein Einzelbeispiel. Glasveranden, praktische Schiebefenster und Ziehharmonikatüren fanden im Eigenheimbau immer weniger Beachtung, denn an deren Stelle sind allerorten Wintergärten – die Patentlösung für modernes Wohnen – geworden. Man genießt heute im Wintergarten die Freiheit, völlig witterungsunabhängig „den Hausgarten bewohnen“ zu können. Doch ist dieses konservierte Raumklima mit Ausblick auf den Garten wirklich ein Wohnen im Garten? Es gibt auch das Entweder – Oder. Entweder ist schönes Wetter, und ich sitze draußen im Garten und genieße den Garten nicht nur als Kulisse sondern direkt. Oder es ist kalt und regnerisch, und dann genieße ich den Raum des Hauses und die Eleganz der Innenarchitektur.
Für dieses unmittelbare Wohnen im Garten gibt es immer noch die oben vorgestellte Alternative aus dem Einsteinhaus,  welche die Vorzüge des Wintergartens nicht ganz außer Acht lässt und trotzdem Raum für Unmittelbarkeit bietet. Es ist die verglaste Zieharmonikatür an Stelle der statischen Glasfront im Wohnzimmer. Die geöffnete Falttür verbindet und erweitert das Wohnzimmer in den Garten großzügig. Damit bekommt der Garten einen ganz neuen Wert.

Fünf Vorteile der Holzhäuser allgemein:

  1. Raumgewinn im Blockbohlenhaus. Ein grob gerechnetes Beispiel: ein Massivhaus – Satteldach ausgebaut , ohne Keller – hätte mit 8x10m Grundfläche eine Nutzfläche von ca. 230m², ein vergleichbares Blockhaus 253m².
  2. Es treten bei Blockhäusern kaum Kältebrücken auf.
  3. Wer Wert auf eine besondere Wärmedämmung legt, der kann ein Blockbohlenhaus doppelwandig bauen und die Wandzwischenräume mit Isoliermaterial ausfüllen.
  4. Ökologisch betrachtet ist ein Blockhaus vermutlich der Gewinner im Vergleich mit anderen Bauarten. Bauholz ist ein nachwachsender Rohstoff, der umweltschonend und ohne wesentlichen Energieaufwand und CO² Ausstoß gewonnen wird. Hinzu kommt, dass Holz selber ein super CO²-Speicher ist, solange es nicht als Brennholz verwendet wird oder im Wald verrottet. Ein m³ Holz kann- so meine Recherchen- etwa 0,8 bis 1t CO² speichern und damit der Atmosphäre dauerhaft entziehen.
  5. Holzhäuser haben eine angenehme Raumakustik, was wichtig wird, wenn sich mehrere Menschen in einem Raum aufhalten. Außerdem wirkt Holz feuchtigkeitsregulierend, und es soll angeblich sogar den Geruch von Zigarettenqualm absorbieren. Blockhäuser schützen vor Außenlärm , weil Holz sehr gute Eigenschaften bezüglich der Schalldämmung aufweist.

Thomas Jacob ©2/2012